Der Vortrag entwirft ein Gesamtbild des Philosophen, Theologen, Musikers, Urwaldoktors und Friedensnobelpreisträgers Albert Schweitzer. Die Vielfalt seines geistigen und ethisch-praktischen Wirkens und Werkes bildet eine unlösbare Einheit und ist von ungebrochener Aktualität.
Der Referent zeichnet zunächst Albert Schweitzers Lebensweg in wesentlichen Stationen nach. Darin wird zum einen die enge Verbindung von Kindheits- und Jugenderfahrungen mit Schweitzers späterem Denken verdeutlicht, das in seiner „Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben“ gipfelt. Diese Ethik findet in dem von ihm vor über 100 Jahren in Lambarene (Gabun) aufgebauten Urwaldspital ein vergleichsloses Beispiel humanitären Wirkens an den Ärmsten der Armen Afrikas. Als entscheidenden Anstoß zu dieser Ethik macht der Referent Schweitzers Kritik am „Zerfall der Kultur“ sichtbar. Diese Kulturkritik erweist Schweitzer als einen in jeder Hinsicht aktuellen Denker, der er seine Leitidee einer „grenzenlosen Verantwortung für alles, was lebt“, entgegensetzt. Sie leuchtet heute mehr denn je als „Feuerbrand in dunkler Zeit“ auf.
Schließlich greift der Referent brennende Gegenwartsprobleme auf, an denen die hohe Aktualität von Albert Schweitzers geistigem Erbe für eine friedliche und menschenwürdige Zukunft deutlich wird.
Anschließend steht der Referent für Fragen der Teilnehmer bzw. für eine Diskussion zur Verfügung.