Die Grundidee für die Anlage seiner skulpturalen Installation im öffentlichen Park des Wildbads hat er schon im Kopf. Vieles Weitere hingegen, wie beispielsweise Standort oder räumliche Ausdehnung, ist noch offen, erläutert Benjamin Zuber im digitalen Pressegespräch am Mittwoch, 10. März. Der Berliner Künstler ist 2021 Artist in Residence der evangelischen Tagungsstätte. Der fünfte Stipendiat seit der Erstauflage von “art residency wildbad“ im Jahr 2017.
Zuber freut sich auf seinen Aufenthalt in Rothenburg und die Möglichkeit, hier experimentell und ergebnisoffen arbeiten zu können, wie es das Programm „art residency wildbad“ allen eingeladenen Künstlern anbietet. Im Sommer wird der Künstler, wie er augenzwinkernd sagt, mit „einem Maschinenpark anreisen“ und seine Ideen vor Ort umsetzen. Im Herbst soll sein Kunstwerk an die Öffentlichkeit übergeben werden. Im Unterschied zu den Arbeiten von Böhler & Orendt, Ulrike Mohr, Laura Belém und Breathe Earth Collective, bei denen eher die Landschaft an der Tauber als Kulisse dient, will Benjamin Zuber für sein Objekt auch die imposante Wildbad-Architektur als Bühne ins Spiel bringen.
Zu erwarten ist ein permanentes installatives Werk. Eine skulpturale Arbeit, die alltägliche materielle Produkte aus ihrer ursprünglichen Bestimmung herauslöst, in einen anderen Zusammenhang stellt und neu anordnet. Die Spannungsverhältnisse und Kippmomente austariert und dem Betrachter weiten Assoziationsraum bietet. Möglicherweise, so Zuber, werden in seinem Kunstwerk für den Wildbad-Park auch Referenzen an den Orthopäden und Erbauer des Wildbads, Friedrich Hessing anklingen oder an den Nahverkehr, an die Popkultur oder an Filmklassiker. Ergebnis: offen. Wie der künstlerische Arbeitsprozess.