Christliche Lebenskunst

Wildbad und Lebenskunst gehören untrennbar zusammen. Bereits in der Mitte des 14. Jahrhunderts entdeckte man hier eine Heilquelle und richtete ein öffentliches Bad ein. Über die Jahrhunderte hinweg hat das Wildbad mit seiner „Heilquelle“ fortan Menschen geholfen, ihrer Gesundheit zu dienen.

Ein ehemaliges Kurhotel

... zugänglich für Alle

1894 kaufte der Gögginger „Laienorthopäde“ Friedrich Hessing das Wildbad von der Stadt Rothenburg und errichtete hier ein Kurhotel allerersten Ranges. Von Anfang an wurden im Wildbad neben dem Kuren auch Kunst und Kultur großgeschrieben, den zur Erholung gehörte für Hessing auch die künstlerische Erbauung durch Theater, Konzerte und Bälle. Unser imposanter Theatersaal, der einmalige Rokokosaal, der sechs Hektar große Wildbad-Park und die Kegelbahn legen auch heute noch Zeugnis davon ab.

Waren zu Zeiten Friedrich Hessings eher Menschen aus dem Adel hier zu Gast, begrüßen wir heute Gäste aus der ganzen Gesellschaft, aus vielen Kirchen und der weiten Welt.

... ein einzigartiger Baustil

Die Architektur des Wildbads sucht ihresgleichen. Erbaut am Ende des 19. Jahrhunderts im Stil des späten Historismus, erinnert es so manchen Gast an eine trutzige Burg, andere erkennen in dem Bau ein romantisches Schloss. Ein Architekt zu Beginn des 20. Jahrhunderts brachte es auf den Punkt: „Im Wildbad erinnert vieles an Rothenburg mit seinen Erkern und Türmchen. Nur ist hier alles größer und schöner.“ Auch heute kann man sich der Wirkung des Hauses und des umgebenden Parks nicht entziehen – dieser Platz „macht“ etwas mit seinen Besuchern!  
Der Erbauer des Wildbads, Friedrich Hessing, verkaufte das Gebäude bereits während des Ersten Weltkriegs 1917 weiter. Nach etlichen Besitzerwechseln und einer wechselvollen Geschichte ist das Wildbad heute eine Tagungsstätte der evangelisch-lutherischen Kirche in Bayern.

… als Ort verantwortlichen Lebens, nachhaltiger Gemeinwohlorientierung und ganzheitlicher Spiritualität

Für uns gehört zu christlicher Lebenskunst auch untrennbar das Nachdenken über ein nachhaltiges, umweltbewusstes, enkeltaugliches Leben und die Schonung unserer Ressourcen dazu. Als Emas, Emas+ und seit 2020 auch biozertifiziertes Haus mit Gemeinwohl-ökonomischer Orientierung setzen wir z. B. bei unseren Speisen ganz bewusst auf Regionalität, Frische, Nachhaltigkeit und Bio und arbeiten mit verantwortungsbewussten Lieferanten und Partnern zusammen. Gleichzeitig wird das kulinarische Erlebnis bei uns im Haus großgeschrieben.

… in großer Vielfalt und gegenseitiger Wertschätzung

Christliche Spiritualität drückt sich in vielerlei Form aus: Während die einen allein aus der Kraft des biblischen Wortes leben oder ganz im Gesang christlicher Lieder aufgehen, suchen andere nach Formen, die auch Bewegung wie Pilgern, Tanz und Yoga mit in die alltägliche Glaubenspraxis einbeziehen. Ob Dietrich Bonhoeffer, die mittelalterliche Theologin Hildegard von Bingen oder die spanische Mystikerin Theresa von Avila: Für sie gehört neben dem Beten auch das alltägliche Tun und die Übernahme von Verantwortung untrennbar zum Weg des christlichen Glaubens dazu. Diese vielfältigen Facetten christlichen Seins nehmen wir in unseren hauseigenen Tagungen in den Blick.
Da zur Kunst christlichen Lebens grundlegend auch das Hören, das Zuhören, gehört, möchten wir die Menschen, die in unserem Haus tagen oder sich erholen, auch dazu anregen, auf andere zu hören, ihre Argumente wahrzunehmen oder wenn nötig in die kontroverse Diskussion einzusteigen. So wird ein wertschätzender, kritischer und gleichzeitig offener Geist im Wildbad gefördert.

… als anregender Kunstort

Als Lebenskunstort ist das Wildbad auch Heimat für Kunst und Kultur. Mit dem Projekt „art recidency“, bei dem seit 2017 jährlich Künstler(innen) für mehrere Wochen im Wildbad leben und arbeiten, bietet das Wildbad einen Raum, um Kunst und den schaffenden Künstler(innen) zu begegnen. Die hier entstandenen Kunstwerke haben immer einen Bezug zum Wildbad und verbleiben nach ihrer Fertigstellung in unserem Skulpturenpark, wo sie für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Der Prozess der Entstehung der Kunstwerke, der Dialog zwischen Rothenburger(innen), Gästen und Künstler(innen) laden dazu ein, sich selbst im Spiegel des Kunstwerks wahrnehmen oder auch über das eigene Leben oder Gott und die Welt nachzudenken.
Auch die Kulturveranstaltungen „Sonntags um 3 Uhr“ sind fester Bestandteil unseres Programms der christlichen Lebenskunst.

Das Wildbad bietet mit seinen kulturellen wie inhaltlichen Angeboten immer wieder neu Gelegenheit, im eigenen Leben eine neue und vielleicht interessante Facette zu entdecken.

Lassen Sie sich zu uns einladen– HERZLICH WILLKOMMEN IM WILDBAD!

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Wir, Evangelische Tagungsstätte Wildbad KdöR (Firmensitz: Deutschland), würden gerne mit externen Diensten personenbezogene Daten verarbeiten. Dies ist für die Nutzung der Website nicht notwendig, ermöglicht uns aber eine noch engere Interaktion mit Ihnen. Falls gewünscht, treffen Sie bitte eine Auswahl:
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