Wie soll ich leben?“ ist bis heute eine Frage, die Menschen umtreibt. Eine populäre Antwort darauf lautet: „Du musst reflexiv dein Leben gestalten.“ Unter dem Begriff der Lebenskunst ist die Auseinandersetzung mit der individuellen Lebensgestaltung Ende des 20. Jahrhunderts populär geworden. Der Sache nach aber ist die Lebenskunst aber auch ein Zentralbegriff theologischer Reflexion: In biblischer, historischer, pastoraler, ethischer und spiritueller Hinsicht.
„Wie kann ich lieben?“ Das ist eine der Fragen, vielleicht sogar die wesentlichste, die die Lebenskunst ausbuchstabiert und in die Praxis überführt. Eine Frage, die menschliches Leben prägt und immer wieder neue Entscheidungen erfordert.
Das interkonfessionell und interdisziplinär angelegte Blockseminar buchstabiert das Lebensthema der Liebe in vielfältiger Ausprägung aus. Im Zentrum stehen biblische Erzählungen zu Liebe und gutem Leben, christliche Rituale, die Liebe in der Kunst, die Vielfalt der Lebensformen der Liebe, die Frage nach dem Verhältnis von Liebe und Norm, der Diskurs um Sexualität und Genderfragen wie auch die dunklen Seiten der Liebe. Auch Thema Essen wird unter der Perspektive der Liebe
aufgegriffen. In Kurzvorträgen und kollaborativen Arbeitsphasen werden diese Themen mit den Teilnehmenden vorbereitet und gemeinsam diskutiert.
Das Seminar wird als Kooperationsseminar gemeinsam mit Prof. Dr. Peter Bubmann und Saskia von Münster, Institut für
Praktische Theologie im Fachbereich Evangelische Theologie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Prof.
Dr. Thomas Popp, Studiengangsleitung Diakonik, Evangelische Hochschule Nürnberg, und Prof. Dr. Traugott Roser, Evangelisch-Theologische Fakultät der WWU Münster, sowie Dr. Wolfgang Schuhmacher, Leiter der Evang. Tagungsstätte Wildbad, Rothenburg o.d.T., durchgeführt.