Menschliches Leben ist vielfältig, unterschiedlichste Lebensentwürfe verlaufen gleichberechtigt nebeneinander. Dies gilt auch für die eigene Spiritualität. Zahlreiche Christinnen und Christen haben heute die Wege des Yoga, der (Zen-)Meditation und Techniken der Achtsamkeitserfahrung für sich entdeckt und in ihr Leben integriert. Hier und da erfahren sie deshalb Widerspruch in ihren Gemeinden, weil diese Praktiken für den christlichen Glaubensweg als nicht geeignet oder gar als irreführend oder gefährlich gehalten werden.
Das Seminar „Yoga, Zen(-Meditation) und Achtsamkeit als Erfahrungsweg(e) – Gefahr oder Hilfe für eine gelebte christliche Spiritualität?“, das vom 29. Oktober bis 1. November im Wildbad Rothenburg stattfindet, stellt sich dieser Problematik. Es bietet die Möglichkeit zu einer religionswissenschaftlich fundierten Information über die verschiedenen Wege und Techniken. Gleichzeitig öffnet es Räume zur persönlichen Auseinandersetzung mit diesen Erfahrungswegen und bietet den Teilnehmenden die Möglichkeit, diese Techniken kennenzulernen und auszuprobieren.
Gastgeber des Seminars sind Pfarrer Dr. Wolfgang Schuhmacher, Leiter der Evangelischen Tagungsstätte Wildbad Rothenburg, und Prof. Dr. Andreas Nehring, Professor für Religions- und Missionswissenschaft an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU). Er war bereits als Dozent am Gurukul Lutheran Theological College in Chennai/Indien tätig. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Missionsgeschichte Indiens, Reformen in Hinduismus und Buddhismus, Achtsamkeitsmeditation, Orientalismus und Postkolonialismus, Verschiebungen im Religionsdiskurs.