Mitglieder des Breathe Earth Collectives (BEC) Graz sind jetzt eine knappe Woche lang im Wildbad, lernen den Ort kennen. Und sie werden im nächsten halben Jahr noch mehrmals an ihn zurückkehren. Werden Landschaft, Menschen, Klima in unterschiedlichen Jahreszeiten beobachten, erspüren und eine Installation für den Wildbad-Park entwickeln. Diese wird nach der Skulpturengruppe von Böhler & Orendt, Ulrike Mohrs „Kubus an der Tauber“ und Laura Beléms Klangskulptur das vierte standortbezogene Objekt für den Wildbad-Park sein und Klima-Fragen unter dem Aspekt der Kunst beleuchten.
Die weltweit aktive, fünfköpfige Künstlergruppe widmet sich aktuell – als Beitrag zum Kulturjahr 2020 – in Graz der Schaffung eines Klima-Kulturpavillons inmitten der Stadt. Außerdem arbeitet sie, eingeladen von der Tagungsstätte und finanziell unterstützt u.a. vom Kulturfonds der ELKB, im Wildbad. Kommt also von den großen Städten aufs Land.
Die Ausgangspunkte für die künstlerische Auseinandersetzung aber bleiben gleich, versichert BEC. Es geht um die Luft als Lebens-Mittel und essentielles Gut, um den Atem, der alle Lebewesen gleichstellt, um das Klima, um positive Architekturen für die Zukunft. Im Wildbad und dem historisch gewachsenen Landschaftsraum an der Tauber sieht BEC einen einzigartigen Anknüpfungspunkt für die inhaltliche Auseinandersetzung mit diesen Themen.
Weil Wandel nach Ansicht von BEC „durch den Bauch gehen muss“, macht die Künstlergruppe in ihren Installationen komplexe wissenschaftliche Erkenntnisse sinnlich erfahrbar. Sie schafft begehbare, ästhetische Räume, die die Besucher ganzheitlich ansprechen. Diese bringen Menschen in Kontakt, können Akteure vor Ort vernetzen und den Besuchern das Thema „Klima-Kultur“ – befreit moralisierenden oder pädagogisierenden Ansätzen – als Chance für ein gesellschaftliches Miteinander nahebringen.
Dass das Breathe Earth Collective im Wildbad unter dem Aspekt der Kunst die Diskussion von hochaktuellen Fragestellungen anregt, die sowohl den kirchlichen als auch den säkularen Raum betreffen, hob Barbara Bauner in Vertretung von Kunstreferent Kirchenrat Helmut Braun im Pressegespräch in einem Pressegespräch mit BEC hervor. Die Kunstbeauftragte der ELKB für Unterfranken, Mitglied im Kuratorium art residency wildbad, ist sich sicher, dass die Impulse der künstlerischen Arbeit nachhaltige Spuren in Rothenburg und auch in der Tagungsstätte selbst hinterlassen wird.
Das Kunstwerk soll am 15. Oktober übergeben werden. CR