Der Künstler Benjamin Zuber war in diesem Jahr Artist in Residence. Gleich zu Jahresbeginn hielt er sich einige Tage lang im Wildbad auf und sammelte für seine künstlerische Arbeit erste Ideen. Weitere Arbeitsaufenthalte an der Tauber waren gewiss. Ungewiss zum gegenwärtigen Zeitpunkt jedoch, was Zuber bis zum Herbst im Wildbad künstlerisch umsetzen würde.
Spontan höchst fasziniert zeigte er sich von der Historie des Wildbads und vom Wirken des vielseitig begabten Orthopäden Friedrich von Hessing, dem „Erbauer“ des einstigen Kurhotels an der Tauber. Besonders begeisterte ihn die – wie er sagte – „Legoarchitektur“ des Hauses. „Das sieht genau so aus, wie sich ein Kind ein Schloss vorstellt. Ich kenne nichts Vergleichbares.“
Benjamin Zuber, geboren 1982 in Bamberg, studierte an den Akademien der Bildenden Künste in Wien und in Nürnberg sowie an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe. Derzeit lebte und arbeitete er in Berlin.
In seinen vorwiegend medienübergreifenden Projekten beschäftigte er sich mit subtilen Kontextverschiebungen. Sein besonderes künstlerisches Interesse gilt dem Austarieren von Kippmomenten, etwa zwischen Komik und Tragik, Pathos und Melancholie, Inszenierung und Authentizität.
Der Berliner Künstler Benjamin Zuber war in diesem Jahr Artist in Residence im Wildbad Rothenburg. Geboren 1982 in Bamberg, studierte an den Akademien der Bildenden Künste in Wien und in Nürnberg sowie an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe.
Gleich zu Jahresbeginn 2021 hielt er sich einige Tage lang im Wildbad auf und sammelte für seine künstlerische Arbeit erste Ideen. Weitere Arbeitsaufenthalte an der Tauber waren gewiss. Ungewiss zum gegenwärtigen Zeitpunkt jedoch, was Zuber bis zum Herbst im Wildbad künstlerisch umsetzen würde.
Spontan höchst fasziniert zeigte er sich von der Historie des Wildbads und vom Wirken des vielseitig begabten Orthopäden Friedrich von Hessing, dem „Erbauer“ des einstigen Kurhotels an der Tauber. Besonders begeisterte ihn die – wie er sagte – „Legoarchitektur“ des Hauses. „Das sieht genau so aus, wie sich ein Kind ein Schloss vorstellt. Ich kenne nichts Vergleichbares.“
Die Grundidee für die Anlage seiner skulpturalen Installation im öffentlichen Park des Wildbads hatte er schon im Kopf. Vieles Weitere hingegen, wie beispielsweise Standort oder räumliche Ausdehnung, war noch offen, erläuterte Benjamin Zuber im digitalen Pressegespräch am Mittwoch, 10. März. Der Berliner Künstler war 2021 Artist in Residence der evangelischen Tagungsstätte. Der fünfte Stipendiat seit der Erstauflage von “art residency wildbad“ im Jahr 2017.
Zuber freute sich auf seinen Aufenthalt in Rothenburg und die Möglichkeit, hier experimentell und ergebnisoffen arbeiten zu können, wie es das Programm „art residency wildbad“ allen eingeladenen Künstlern anbietet.
Zu erwarten war ein permanentes installatives Werk. Eine skulpturale Arbeit, die alltägliche materielle Produkte aus ihrer ursprünglichen Bestimmung herauslöst, in einen anderen Zusammenhang stellt und neu anordnet. Die Spannungsverhältnisse und Kippmomente austariert und dem Betrachter weiten Assoziationsraum bietet. Möglicherweise, so Zuber, werden in seinem Kunstwerk für den Wildbad-Park auch Referenzen an den Orthopäden und Erbauer des Wildbads, Friedrich Hessing anklingen oder an den Nahverkehr, an die Popkultur oder an Filmklassiker. Ergebnis: offen. Wie der künstlerische Arbeitsprozess.
Bunte Kabel quer im Raum, ein flimmernder Bildschirm, der kontaktsuchende Hände nach Michelangelos Fresko „Die Erschaffung Adams“ zitiert, eine übergroße Multiplug-Hand auf dem Fußboden, „Heartcore“ – ein aktuelles, in diesem Jahr entstandenes Werk des Künstlers Benjamin Zuber – an einer der Wände in der ehemaligen Schwimmhalle im Wildbad Rothenburg: Hier sperrte Benjamin Zuber (Bildmitte), der diesjährige Artist in Residence, am 21. und 22. Juli sein Atelier „auf Zeit“ erstmals ein paar Stunden lang für die Öffentlichkeit auf. Und gab auch ein paar Gedanken preis, die in sein Kunstwerk, das er zurzeit für den Wildbad-Park entwickelte, einfließen werden. So sollten einige der im öffentlichen Nahverkehr gebräuchlichen Haltestangen ganz neuen Einsatzmöglichkeiten zugeführt sowie mehrere nach Vorstellung des Künstlers an 3-D-Druckern entwickelte Objekte, die zwischen Floralem und Organischem changieren, verwendet werden.
Wie tragisch-komische Figuren stehen drei gebrauchte Pokale mit je einem farbigen Ballon aufgereiht nebeneinander (FOTO). Was es damit auf sich hat, konnte man beim Offenen Atelier von Benjamin Zuber am 21. und 22. August erkunden, zu dem er auch seinen Berliner Studiokollegen Thomas Weinberger begrüßte. Beide realisieren als Künstlerduo auch gemeinsame Arbeiten.
„Take a Chance on Me“ (Gib mir eine Chance / Setz auf mich) nennen sie ihr 2018 entstandenes Werk aus gebrauchten Pokalen und Luftballons. Im gleichen Jahr entwickelten sie es außerdem als große Installation. Jetzt entsteht eine weitere Variante als reine Wandarbeit. Sie ist Anfang September direkt vom Wildbad aus in den Ausstellungsraum “Der Mixer” in Frankfurt am Main gewandert. Doch nun ließen sich beide Künstler über die Schulter schauen.
Der Künstler Benjamin Zuber lud am 11. und 12. September die Öffentlichkeit noch einmal in sein „Atelier auf Zeit“ am Ufer der Tauber ein: am Samstag von 15 bis 17 Uhr, am Sonntag von 11 bis 17 Uhr. Nun richtete er sein Augenmerk ganz auf die letzte Phase der Fertigstellung seiner Arbeit für den Wildbad-Park. Er hat sie am 14. Oktober im Rahmen des dritten Kunst-Tags übergeben.
Selten wurde die Zerbrechlichkeit von Beziehungen und Systemen, aber auch der Wert von Stabilität und Umwelt so offensichtlich wie in den vergangenen Monaten. Diese Erfahrung greift der diesjährige Kunst-Tag, der am Donnerstag, 14. Oktober, von 14 bis 19 Uhr im Wildbad stattfindet, auf und widmet sich in Referaten, multisensorischen Vorträgen und Diskussionen einzelnen Aspekten dieser Fragilität. Er will damit zum Weiter- und Nachdenken anregen und wichtige Impulse für eine breitgefächerte Diskussion geben.
Abgerundet wird der Kunst-Tag durch kunstvolle Kulinarik aus der Wildbad-Küche, präsentiert von Küchenchef Christoph Friese, und Musik von Norbert Nagel, Klarinette und Saxophon. Ab 18 Uhr übergibt Benjamin Zuber, diesjähriger Artist in Residence 2021, sein in den vergangenen Monaten im Wildbad entstandenes Kunstwerk an die Öffentlichkeit.